No worries. Mate!

6. April 2009

Meine Blogeinträge waren bis jetzt sehr kurz gehalten. Ich habe nur geschrieben, was ich gemacht habe und nicht wirklich, wie alles im Detail abgelaufen ist. Dies will ich mit diesem Blo-geintrag ändern. So ist es für euch ein bisschen interessanter.

Kurze Nacht
Der Samstag begann für uns schon um ca. 04:20 Uhr in der Nacht. Ich bin durch die Worte „my friend, my friend, mein Freund, my friend“ aufgewacht. Es war unser Zimmerkollege, der total besoffen versuchte mit Toni zu sprechen. Toni gab ein „yes that’s correct“ zurück.
Etwa 15 Minuten später erwachte ich leider durch ein nicht sehr schönes Geräusch, das auch Erbrechen genannt wird. Unser Zimmerkollege, der im oberen Bett gegenüber schlief, hatte auf das Bett und ein wenig auf den Boden gekotzt. Das Würgen ging noch etwa 5 Minuten weiter bis er danach wieder einschlief. Toni und ich fragten uns, was wir nun tun sollten, denn es roch wirklich nicht besonders gut.
Nach ca. 30 Minuten ohne richtigen Schlaf entschieden wir uns das Zimmer zu verlassen. Als wir das Zimmer verliessen, hat Toni angemerkt, dass er mich noch nie so schnell aufstehen gesehen hat.
Eigentlich wollten wir erst um 7.00 Uhr aufstehen, denn wir hatten einen kleinen Trip ins Outback mit einem Mietwagen geplant.
Wir wussten nicht wirklich, wo wir hingegen sollten, denn es war halb sechs Uhr am Morgen und der Autoverleih öffnete erst um 8.00 Uhr. Der Billiardetisch neben dem Swimmingpool sah sehr gemütlich aus. Deshalb blieben wir eine Stunde dort und beschäftigten uns mit Facebook und E-Mails.

Esswaren
Danach gingen wir in einen Supermarkt, den geliebten “coles” und deckten uns mit allen nötigen Esswaren für unseren Trip ein.

Autoverleih
Den Abend davor hatten wir den Autoverleih bereits gesehen und deshalb wussten wir wohin wir gehen sollten. Endlichen angekommen, wollten sie uns kein Auto geben, denn für das Gebiet benötigt man ein Auto mit Vierradantrieb. Dieses bekommt man aber erst ab 25 Jahren. Wir gingen deshalb zum nächsten Autoverleih. Dieser war leider geschlossen, obwohl dieser laut den Öffnungszeiten eigentlich offen sein sollte. Bein dritten Autoverleih bekamen wir die gleiche Antwort wie beim ersten. Erst beim vierten Autoverleih hatten wir Erfolg. Diese gaben uns ganz unkompliziert einen Toyota RAV4, aber mit einem Zuschlag von 30 Dollar, weil wir noch nicht 25 sind.

Linksverkehr
Toni testete als erster den Linksverkehr. Am Anfang noch ein bisschen unsicher ging es nach kurzer Zeit schon recht gut. Wir fuhren zwar einen falschen Weg, weil wir uns zu sehr auf den Linksverkehr konzentrierten, aber nach 10 Minuten waren wir auf dem richtigen Highway.

Strasse geschlossen
Toni wollte unbedingt in den Ort Corroboree Billabong, weil er dort ein Boot mieten wollte, um auf dem Mary River angeln zu gehen, aber an der Abzweigung vom Highway stand ¨Strasse geschlossen¨. Toni wollte dies nicht wirklich wahr haben, denn er behauptete man könne einen Ort nicht einfach von der Aussenwelt abschneiden. Nach 10 Kilometern standen wir von einer Strassensperre mit einem Schild states area phone code , das uns bei Weiterfahrt 2000 Dollar Strafe androhte. Dies war es uns nicht wert und wir drehten wieder um.

Rockhole
Da wir uns ein Boot ausleihen wollten, fuhren wir an den genau gegenüberliegenden Ort Rockhole. Dieser war jedoch 80 Kilometer entfernt. Als wir dort angekommen sind, sahen wir nur ca. 12 Autos mit Bootsanhänger und zwei Boote für Ausflüge mit Touristen auf dem Fluss.
Also war auch dieser Weg umsonst, denn es war nichts Anderes um uns herum. Keine Chance um ein Boot zu mieten.
Tja, wir waren auch halt im Outback!

Schwierige Fahrbahn
Auf dem Weg zur nächsten Station musste Toni leider feststellen, dass ein Auto auch ohne Schnee oder Eis schleudern kann. Die Fahrbahn war voll mit grossen Schottersteinen und diese waren nicht der beste Untergrund für unser Auto. Es ist dem Auto jedoch nichts passiert und Toni hatte die Situation im Griff.

Point Stuart
An unserer nächsten Station hatten wir betreffend dem Boot leider auch kein Glück. Alle Boote waren bereits vermietet, aber ich konnte eine Angelrute ausleihen. Toni hatte seine bereits, da er sie aus Deutschland mitgebracht hat.
Wir trafen dort auch zwei Typen aus Victoria. Diese wollten auch an den Mary River, um einen Barramundi zu fangen. Wie immer mit allen Australiern praktizierten wir ein bisschen „small talk“.

Shady Camp
Wir fuhren weiter Richtung Mary River und landeten im Shady Camp. Es wurde uns erzählt, dass man dort auch vom Ufer aus fischen kann.
Auf einem grossen Parkplatz standen sehr viele Autos mit Bootanhänger. Wir stellten unser Auto dazu und machten unsere Angelutensilien bereit und gingen zum Mary River.

Barramundi
Am Ufer stehend, überlegten wir nun, wo wir eine sichere und erfolgsversprechende Angelstelle finden, denn wir wussten ja nicht, wo die Krokodiele sind! Dann drängelten wir uns zwischen den anderen Anglern auf das Wehr. Als erstes fing ich einen Barramundi. Dieser war jedoch nur ca. 20 Zentimeter gross. Also brachte ich ihn nach einigen Sekunden an der Aussenluft wieder zurück ins Wasser.
Toni machte einige Zeit später das gleiche, denn auch sein Barramundi war zu klein.

Stingray, Snake and Turtle
Ich war gerade am Angeln als Toni zu mir sagte;“ komm raus aus dem Wasser,
einen Meter vor dir ist eine Schlange!“. Als ich das Wasser verliess, sah ich prompt eine Schlange hinter mir. Die muss unmittelbar an mir vorbeigeschwommen sein, aber sie war zum Glück schon satt. Sogar Stachelrochen und Schildkröten schwammen im Wasser herum.

Fischer Shop
Toni wollte unbedingt neue Köder kaufen, weil wir so viele verloren hatten. Also fragte ich einen Fischer, wo der nächste Fishershop ist. Er erklärte mir, dass dieser in der Nähe von Anna-burroo ist.
Also fuhren wir während einer Stunde 70 Kilometer weit und erlebten eine schlechte Überraschung. Der Fishershop hatte nur zwei Sorten von Gummifischen und das restliche Sortiment bestand aus ca. 8 andere Angelutensilien.
Nun blieb uns nicht anderes übrig, als wieder zurück nach Shady Camp zu fahren, denn der nächste richtige Angelshop war weitere 150 Kilometer entfernt.
Wir brachten auf dem Weg auch noch meine Angelrute zurück, denn ich konnte sie nicht über Nacht behalten.

Temperatur
Im unserem Auto zeigte der Temperaturfühler mittlerweile eine Aussentemperatur von 37 Grad an. Ohne Klimaanlage wäre die Fahrt nur halb so schön gewesen, weil das Fenster wegen den staubigen Outbackstrassen und den verwesenden Kängurus am Strassenrand nicht immer geöffnet werden konnte.

Shady Camp
Zurück am alten Standort fingen wir keine Fische mehr, denn wir waren kurz vor Sonnenuntergang zurück und die Mosquitoinvasion begann.
Wir lernten in dieser kurzen Zeit ein paar Australier kennen. Diese boten uns an, später zu ihrem Lagerfeuer zu kommen und unser Auto in der Nähe von ihren Zelten zu parken, weil es wegen der Krokodile sicherer für uns wäre!

Schutzvorrichtung
Wir gingen umzingelt von Mosquitos zurück zum Auto und montierten unsere „Schutzbekleidung“. Diese bestand aus langen Hosen, Pullover, Hut und Netz über dem Kopf. Wir schwitzen zwar sehr stark, denn es hatte immer noch 29 Grad, aber dafür hatten die vielen Mosquitos keine Angriffsfläche mehr. So viele Mosquitos hatten wir zuvor noch nie gesehen.

Nachtessen
Wir wollten zuerst unser Essen auf einem deutschen Armeekocher machen, aber die Australier bestanden darauf, dass wir es auf ihrem Lagerfeuer mit einer Pfanne von ihnen kochen. Das Nachtessen bestand aus Spaghetti Bolognese mit Fleischroulade (von den Australiern gespendet).
Um uns das Nachtessen zu verschönern, feuerte ein Australier noch eine Knallrakete in die Luft. Der Knall war sicher Kilometer weit zu hören, denn es hatte ja keine Berge in der Nähe.

Es war dunkel, Krokodile überall
Nach dem Essen gingen wir mit zwei Australiern zurück an unseren alten Angelplatz und sahen etwas leicht Beängstigendes. In einem Radius von 100 Metern um uns herum hatte es 8 Kroko-dile. Da es dunkel war, sah man mit der Taschenlampe die Augen in der Nacht aufleuchten. Ein Australier lief ca. 2 Meter vor ein Krokodil und bewarf es mit einem Stein, um es zu verjagen. Dies klappte nur bedingt, denn es schwamm nur ca. 10 Meter weit und beobachtete uns weiter.

Fahrlässige Fischer
Am anderen Ufer fischten drei Fischer und versuchten ihr Glück. Dies war jedoch ziemlich fahrlässig, denn ca. 10 und 15 Metern entfernt waren zwei Krokodile. In den 15 Minuten als wir da waren, bewegten sich die Krokodilaugen immer näher zu den Fischern. Die Australier warnten die Fischer mit Zurufen. Wir gingen danach wieder zurück zu unserem Nachtschlafplatz.

Betrunkene
Zurück an unserem Nachtschlafplatz waren die Australier ziemlich betrunken, denn sie hatten sich den ganzen Tag mit Fischen und Alkohol beschäftigt. Als wir im Auto die Klimaanlage genossen und es für die kommende Nacht runterkühlten, setzte sich Terry (ein Australier mit wenig Zähnen) in unserem Auto auf die Bananen, die auf dem Rücksitz lagen! Er erklärte uns alles über die Gezeiten, was Toni allerdings schon wusste und mir vorher zu erklären versuchte.

Kurze Nacht
Als erstes mussten wir alle Mosquitos im Auto töten, denn wir wollten diesbezüglich eine sor-genfreie Nacht verbringen. Am Anfang war es eigentlich nicht schlecht im Auto, aber nach kurzer Zeit war es sehr warm. Wir hatten aber keine Wahl, denn draussen waren die Mosquitos.

Barramundi
Am Morgen fing Toni noch einen grossen Barramundi. Er war 54 Zentimeter lang. Aber immer noch 1 cm zu klein, um ihn mitzunehmen. Toni entliess ihn dann wieder in die Freiheit.
Das war das erste Mal, dass ich Toni nicht immer an Frauen denken sah.

Gummifische fangen
Am ersten Tag verlor ich einen Gummifisch von Toni, aber dies machte ich am zweiten Tag wieder gut, denn das Wasser war niedrig und man konnte im Fluss alle verlorenen Köder sehen. Ich fand für Toni ca. 12 gute Gummifische. Nun war Toni wieder zufrieden und er sehnte sich auch nicht mehr nach einem Fischershop. Unser Campkollege suchte im knietiefen Wasser und fand über 40 gute Gummifische!

Zu heiss
Um 2.00 Uhr nachmittags entschieden wir uns wieder zurück nach Darwin zu fahren, denn es war wirklich zu heiss. Beim Fischen steht man die ganze Zeit in der Sonne. Die Beine sollte man auch nicht zu lange ins Wasser halten, denn es kann gut ein Krokodil einmal davon kosten. Wir bedankten uns also nochmals herzlich bei den Australiern und erhalten wie immer ein „no worries“ zurück. Dies heisst soviel wie „ ja, kein Thema“.

Nächster Fischer-Shop
Auf dem Weg nach Darwin kamen wir an einem weiteren Fischer-Shop vorbei. Toni wollte einige Köder und eine stärkere Angelschnur kaufen, um sicher zu gehen keinen grossen Barra-mundi mehr zu verlieren. Wir erhielten leider nur Köder und fuhren weiter.

Fischer-Shop zum dritten
In Darwin fuhren wir zu dem uns bereits bekannten Fischershop und deckten uns mit neuer Angelschnur und einer neuen Rolle ein, damit ich auch fischen konnte.

Hostel
Nun hiess es wieder im gleichen Hostel einchecken wie zuvor. Ich verlangte jedoch ein anderes Zimmer, denn wir waren nicht sicher, was sie mit der Matratze gemacht haben und wir wollten nicht auf einer zuvor „verkotzten“ Matratze schlafen.

Auto waschen
Wir brauchten ca. 20 Minuten bis wir das Autowaschcenter endlich gefunden hatten, denn dieses war nicht wirklich offensichtlich zu sehen. Nach ca. 30 Minuten war das Auto fast wieder auf dem gleichen Stand wie vorher und bereit, um es wieder abzugeben.

Hafen
Weil Toni nochmals den Hafen sehen wollte, fuhren wir mit dem Auto dorthin und schauten uns die grossen Fischerboote an.

Rückgabe Auto
Wir gaben unser Auto mit 610 Kilometern mehr auf dem Tacho ab.

Wäsche
Auch das Wachen zählt dazu, bei so einer langen Reise. Also füllten wir eine Waschmaschine mit unserer dreckigen Wäsche. Leider hatten wir kein Waschmittel. Also durchsuchten wir den Abfalleimer nach Resten und fanden drei Packungen mit je einem kleinen Rest. Dies war genug für unsere Wäsche.

Dusche
Nach gut zwei Tagen ohne Dusche im Outback war es ein schönes Gefühl wieder im Hostel un-ter dem Wasser zu stehen und besonders für Toni endlich wieder eine Rasur zu bekommen!

Nachtessen
Als letztes mussten wir uns um unseren Hunger kümmern und bestellten eine Hawaiin-Pizza. Danach gingen wir zurück zum Hostel und assen die Pizza am Pool. Wir waren zu müde, um nochmals das Hostel zu verlassen. Deshalb gingen wir auf unser Zimmer.

Ende

Ich hoffe euch hat dieser Blogeintrag gefallen. Ein Teil hat Toni dazu beigesteuert. Also falls euch etwas ein bisschen Berlinerisch vorkommt. Er war’s!

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4 Reaktionen auf “No worries. Mate!”

  1. cha babbelt:

    Zum Glück isch es bi üs nöd so heiss :-)

  2. Ota babbelt:

    Hey superspannend, dæ iitrag (ups merke grad, dass mini taschtatur no umgstellt isch vo dæ dæne, wo do gsi sind über oschtere).
    So chamer sich super vorstelle, was ihr alles so erlæbed!

    Bi scho no froh, dass ihr eu nød vo dæ Krokodil fresse loh hænd… das tønt jo scho chli gføhrlich…

  3. TOMS Shoes Coupons babbelt:

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  4. diego real estate babbelt:

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